Vögel

 

Arten der Vogelschutzrichtlinie

Ein Fernglas und offene Ohren, das sind die wichtigsten Voraussetzungen, um Vögel zu beobachten. Im Frühjahr und Frühsommer in den Morgenstunden werden Sie die meisten Arten hören, aber auch im Herbst und Winter ist das Gebiet interessant, um durchziehende Arten und Wintergäste zu sehen. Unter den Vögeln werden 19 Arten in der europäischen Vogelschutzrichtlinie aufgeführt.

Wie sie aussehen, wo und wie sie leben, können Sie hier nachlesen.

  • " typeof= In der dichten Ufervegetation bekommt man den Zwergtaucher selten zu Gesicht, man hört nur häufig seine Stimme mit einer Art Trillern („bibibibibi“). Die Balz im Frühjahr muss man gesehen haben: ein ständiges aufeinander zu Schwimmen, abtauchen, den Kopf hin und her schütteln und manchmal auch die Beine kunstvoll verrenken. Zwergtaucher findet man an Altwassern und Auenseen, so z. B. im Bremengrund, am Illinger Altrhein, am Bärensee, im Wintersdorfer Altrhein und in der Rastatter Rheinaue. mehr
  • " typeof= An den Saumseen bei Karlsruhe wurde zuletzt vor fünf Jahren die vom Aussterben bedrohte Zwergdommel gesichtet. Diese kleinste Reiherart lebt in Verlandungszonen, die eine enge Verzahnung von Schilf- und Wasserflächen haben. Die Zwergdommel ist zur Brutzeit sehr empfindlich gegenüber Störungen und deshalb möglicherweise nicht mehr regelmäßig im Gebiet anzutreffen. mehr

  • " typeof= Jedes Kind kennt den Weißstorch aus Bilderbüchern und Liedern, aber erst wenn es „life“ erlebt hat, wie ein Pärchen sich auf seinem Horst klappernd begrüßt, bekommt es einen echten Eindruck von diesem beliebten Vogel. Und dann sollte es noch lernen, dass der Weißstorch kaum Frösche, sondern zumeist Insekten, Mäuse oder Regenwürmer frisst. Im Gebiet und seinem Umfeld gibt es nicht nur künstliche Brutplätze (z. B. bei Forchheim auf einem Mast, in Neuburgweiher auf der Schule), sondern auch natürliche (z. B. auf einem abgebrochenen Pappelstamm am Illinger Altrhein und im Bremengrund). mehr
  • " typeof= Im Frühjahr/Sommer sieht man sie am Rhein kaum, die Krickente. Unsere kleinste heimische Ente, die durch ihren typischen Krick- oder Krüük-Ruf zu ihrem Namen kam, zieht meist in den Norden bis in die skandinavische und russische Tundra. Im Winter und zur Zugzeit, also von August bis März, kann man sie häufiger im Flachwasser und an Schlick- und Schlammflächen beobachten. Aus diesem Grund sind besonders trocken fallende Schlammflächen der Auen für die Zugzeit und die Überwinterung wichtig. mehr
  • " typeof= An seinem leicht gegabelten Schwanz kann man den Schwarzmilan gut von den ähnlich großen Bussarden unterscheiden. Man erkennt ihn auch an seinen langsamen, meist niedrigen Suchflügen über Wasser, Ufer und Offenland. Dabei frisst er so gut wie alles, was er bekommen kann: Fische, Vögel, Mäuse, Kriechtiere, Lurche, Insekten, Regenwürmer, aber auch Abfälle und Aas. Oft brütet der Schwarzmilan in gemischten Brutkolonien mit Kormoranen und Graureihern, denen er schon hin und wieder mal ein Beutetier „abnimmt“. mehr
  • " typeof= Im Winter weilt der Wespenbussard in den Tropen und Südafrika, für die Sommermonate zieht er von dort bis zu uns nach Mitteleuropa. Wie der Name schon zeigt, ernährt sich der Wespenbussard tatsächlich zu einem Großen Teil von Larven, Puppen und auch erwachsenen Wespen, Hummeln und Bienen, deren Nester er aus dem Boden ausgräbt. Derzeit sind keine Brutplätze im Gebiet bekannt, aber er nutzt vor allem Wiesenflächen und die Hochwasserdeiche zur Nahrungssuche. mehr
  • " typeof= Der Flug der Rohrweihe wirkt manchmal unsicher schwankend, dabei ist sie ein geschickter Flieger, der Kleintiere bis zur Größe einer Ratte erbeuten kann. Im Frühjahr (März/April) kann man mit etwas Glück die beeindruckenden Balzflüge der Männchen hoch am Himmel sehen, die von jauchzenden Rufen begleitet werden. Die Weibchen bauen ihre aus Altschilf und Reisig geformten Horste meist in dichtem und kräftigem Schilf, oft sogar über dem Wasser. Während sie nördlich des Projektgebiets bei Rheinstetten und am Knielinger See brüten, wurden bei Wintersdorf bisher nur einzelne Beobachtungen Nahrung suchender Rohrweihen gemacht. mehr
  • " typeof= Das Nestbauen überlässt der Baumfalke lieber den anderen und nutzt am liebsten verlassene Krähennester. Mit seinen langen, sichelförmigen Flügeln ist er ein typischer „Luftjäger“, der vor allem Insekten (z. B. Libellen) im Flug fängt. Aber auch kleine Vögel werden von ihm mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 200 km/h erbeutet. Das Mosaik von offenen Wäldern, Gehölzen, Wiesen, Feuchtgebieten und Gewässern im Gebiet ist für den Baumfalken ein idealer Lebensraum. So kommt er im Bremengrund, am Illinger Altrhein sowie in der gesamten Rastatter Rheinaue vor. mehr
  • " typeof= An den lauten Rufen, die aus Röhricht- und Schilfflächen kommen und an quiekende Schweine erinnern, kann man am besten das Vorkommen von Wasserrallen erkennen. Sehen wird man die Wasserralle im Sommer kaum, im Winter allerdings kann man sie an Gräben und Ufern von Fließgewässern gut beobachten. Nördlich des Projektgebiets gibt es in der Rheinaue mehrere Brutnachweise, aber auch in den Schilfflächen des Wintersdorfer Altrheins und des Bannwassers kommen Wasserrallen vor. mehr
  • " typeof= Flussuferläufer fliegen oft schnell und flach über dem Wasser, wobei sie schrille Rufe ausstoßen (Hi-di-di). Sie können aber auch schwimmen und tauchen. Am Boden wippen sie häufig mit dem Körper auf und ab. Die Flussuferläufer brüten in einer Mulde am Boden meist auf Inseln oder nah am Ufer, gut versteckt in der dichten Vegetation. Sie sind zwar hin und wieder am Auer Köpfle auf der sogenannten Tomateninsel zu sehen, brüten dort aber bisher nicht. Ein großes Problem für das erfolgreiche Brüten stellen die ständigen Störungen zur Brutzeit (v. a. April, Mai, selten auch Juni) durch Spaziergänger, Angler und Kanufahrer dar. Während des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst kann man den Flussuferläufer immer wieder am Rheinufer beobachten. mehr
  • " typeof= Die Flussseeschwalbe fällt oft durch ihre rasanten Tauchmanöver auf, bei denen sie kleine Fische und Insektenlarven erbeutet. Sie war an den meisten großen Flüssen in Deutschland nahezu ausgestorben, weil es in den begradigten Gewässern kaum mehr natürliche Kiesinseln für ihre Kolonien gibt. Mit der Bereitstellung von künstlichen Nistplätzen (Flöße oder aufgeschüttete Inseln) hat sich der Bestand jedoch wieder etwas erholt. Alle größeren Gewässer im Projektgebiet werden von Flussseeschwalben als Nahrungsplatz genutzt. Nistflöße gibt es seit einigen Jahren am Wörthfeldsee nördlich von Plittersdorf, aber auch auf der anderen Rheinseite (z. B. bei Lauterbourg). Nach Abschluss der Maßnahmen am Kohlkopf und den Tomateninseln könnten die neu entstehenden Kiesbänke hervorragende Brutplätze für Flussseeschwalben darstellen. mehr
  • " typeof= Mit seinem schillernd blauen Gefieder gehört der Eisvogel zu den schönsten Vögeln in unseren Breiten. Meist sieht man ihn nur im Tiefflug über das Wasser zischen. Mit etwas Glück kann man ihn auf einem Ast sitzen sehen, von wo er mit spektakulärem Stoßtauchen nach kleinen Fischen, Kaulquappen oder Insekten jagt. Der Eisvogel brütet in Erdröhren, die er bis zu 90 cm tief z. B. in Steilufer gräbt. Sein Lebensraum sind klare Gewässer in der Rheinaue – er muss die Fische ja von oben sehen können – , z. B. an der Murg in Rastatt oder am Gänsrhein nördlich Plittersdorf. mehr
  • " typeof= Ein Meister der Tarnung ist der Wendehals, da er mit seinen rindenartig braun gemusterten Federn am Baum sitzend nur schwer zu erkennen ist. Aber sein im Ton leicht ansteigender Ruf (wied-wied-wied-wied-wied) ist im Frühjahr gut zu erkennen. Der Wendehals ist zwar ein Spechtvogel, kann aber selbst keine Höhlen bauen. Im Gebiet wurde er z. B. in den aufgelassenen Obstbaumwiesen am Illinger Altrhein und zwischen Gänsrhein und Wörthfeldsee gefunden. Seine Nahrung besteht aus Ameisen, deren Eier und Puppen, die er in offener Landschaft auf artenreichen Wiesen, am Hochwasserdeich oder auch in ehemaligen Kiesabbauflächen sucht. mehr
  • " typeof= Wenn man an Dornen aufgespießte Insekten oder junge Mäuse findet, dann hat man vermutlich die „Vorratskammer“ eines Neuntöters entdeckt. Mit seinem Hakenschnabel sammelt er dort nämlich seine Beutetiere, um sie dann bei schlechtem Wetter zu verzehren. Neuntöter wurden u. a. bei der Plittersdorfer Fähre und am Sportplatz von Wintersdorf beobachtet. Ihre Lebensstätte umfasst alle artenreichen Wiesenflächen und Heckenstrukturen in der Umgebung bis Ottersdorf und nördlich Plittersdorf. mehr
  • " typeof= Blaue Kehle mit weißem Stern, das sind die Kennzeichen des bei uns vorkommenden Blaukehlchens. Es hat einen melodischen Gesang, bei dem es auch andere Vogelarten oder sogar mechanische Geräusche nachmacht. Dabei singt es bis in die Nacht und auch morgens schon lange vor dem Sonnenaufgang. Als Lebensraum benötigt das Blaukehlchen Schilfröhrichte oder Weidengebüsche verzahnt mit vegetationsfreien Flächen. Das Fehlen offener vegetationsfreier Flächen ist möglicherweise der Grund, weshalb das Blaukehlchen in letzter Zeit im Projektgebiet nicht gefunden wurde. mehr
  • " typeof= Die Hohltaube ist eine unserer Wildtauben, die man nur selten zu Gesicht bekommt. Sie bewohnt Wälder, in denen der Schwarzspecht lebt, denn sie brütet zumeist in seinen verlassenen Höhlen. In den Wäldern um Neuburgweier, im Gemeindewald von Au am Rhein sowie am Illinger Altrhein, in den Waldbeständen nördlich von Plittersdorf sowie im Nordwesten von Wintersdorf ist sie meist nur an ihrem Ruf, einem tiefen „Oo-uo, oo-uo, oo-uo“ zu erkennen. Achten Sie einmal darauf, wenn Sie Tauben bei der Nahrungssuche auf Feldern und Wiesen sehen: die Hohltaube kann man an ihren sehr dunklen Augen, dem grünlich-violett schimmernden Hals und den beiden dunklen Flügelbändern erkennen. mehr
  • " typeof= Das relativ lang anhaltende Trommeln der Schwarzspechte können Sie vor allem in den Waldungen um Neuburgweier, im Gemeindewald von Au am Rhein sowie am Illinger Altrhein, in den Waldbeständen nördlich von Plittersdorf sowie im Nordwesten von Wintersdorf (z. B. im Bereich „Alte Sandbachmündung“ und im Bereich „Hüttenköpfel“) hören. Seine Rufe, die wie „krü ... krü“ oder „kliöh“ klingen, sind über weite Strecken zu hören. Mit etwas Übung werden sie ihn mit dem Fernglas, lässig mit den Schwanz am Baum abgestützt, am Stamm eines dicken Baumes sitzen sehen. Der Schwarzspecht hat durch den Bau von Baumhöhlen im Wald eine wichtige Schlüsselfunktion für viele andere Tiere, die später diese Höhlen nutzen. mehr
  • " typeof= Ein lautes Quäken gibt der Mittelspecht oft von sich, nur sehr selten trommelt er. Der Balzruf, der aus bis zu 30 Einzeltönen besteht, ertönt in den etwas lichteren eichenreichen Waldbeständen von Mitte März bis Mitte April, z. B. in den Bereichen „Hüttenköpfel“ und „Sauköpfel“ nördlich von Wintersdorf, in den Hartholzauenbeständen im Süden bei Wintersdorf (Bereich „Hüttenköpfel“ und „Bannwald“), im Füllergrund, in Altholzresten von Pappel und Weide westlich Plittersdorf sowie nördlich der Murg im „Silberweidenwald Steinmauern“ mit seinen flächigen und zum Teil sehr alten Baumweidenbeständen. mehr



 


  • " typeof= Beim Grauspecht spricht man vom „Erdspecht“, denn er sucht genauso wie der Grünspecht seine Nahrung am Boden. Hört man seinen weittragenden Reviergesang im Wald, hat man den Eindruck eines traurigen, verunsicherten Spechts. Die Strophe besteht aus 10 bis 15 Einzeltönen, klingt melancholisch, schwermütig, gegen Ende wird sie leiser und erstirbt. Sie können Grauspechte je nach Härte des Winters ab Mitte/Ende Februar bis Anfang April im Gemeindewald von Au am Rhein und in der gesamten Rastatter Rheinaue (z. B. Hartholzauenbestände im Süden bei Wintersdorf im Bereich „Hüttenköpfel“ und „Bannwald“ und Waldflächen entlang der Hochwasserdeiche im Osten des Gebietes) hören. Männchen und Weibchen trommeln, wobei so ein Trommelwirbel bis zu 40 Schläge umfasst umfaßt und rund zwei Sekunden dauern kann. mehr