Naturnahe Umgestaltung von Grabensystemen

In der durch den Menschen genutzten Aue sind viele Grabensysteme angelegt. Für Arten, die in naturnahen Flussauen leben, sind es oft die einzigen verbliebenen Lebensräume. Diese Gräben sind jedoch häufig strukturarm, durch Verlandung bedroht oder mit Gehölzen zugewachsen.

Durch eine Aufweitung und abschnittsweise Vertiefung können verlandete oder monotone Gräben zu strukturreichen Gewässern umgestaltet werden. Außerdem werden Vertiefungen gegraben, in denen Wasserlebewesen auch dann noch überdauern können, wenn der restliche Graben in heißen Sommern austrocknet.

Auf einer Strecke von insgesamt 2,7 km wurden bis April 2015 Gräben umgestaltet:

Gemeinde Durmersheim:

  • Graben im Heilwald,
  • Zwei Gräben in den „Bruchwiesen“

Gemeinde Elchesheim-Illingen:

  • Graben im Gewann „Bachstück“

Stadt Rastatt:

  • Zwei Gräben im Rastatter Bruch
  • Riedkanal entlang der Hofwaldschlut

Was wird dadurch erreicht?
An den strukturreichen Gräben entwickeln sich Röhrichte und blütenreiche Hochstaudenfluren und damit neue Lebensräume für auetypische Arten. In den nun dauerhaft wasserführenden Grabenabschnitten haben Schlammpeitzger und Gelbbauchunken bessere Lebensbedingungen. Sogar europaweit gefährdete Schneckenarten (Bauchige und Schmale Windelschnecke) profitieren von diesen Maßnahmen.

Klickt den Schlammpeitzger an, um von Kindern erklärt zu bekommen, wie er atmet und auch im Trockenen überleben kann.

Fotos der umgestalteten Gräben

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