Umsetzung

Die Arbeiten im Rheinbett sind abgeschlossen und Bagger und Tansporter der Baufirma abtransportiert. Zehn Buhnen wurden gekerbt, um eine durchgängige Wasserrinne zu schaffen, in der u.a. Maifische laichen können. Um den Querschnittsverlust auszugleichen und das Wasser in der Schifffahrtsrinne zu konzentrieren, wurden die Buhnen leicht erhöht. Letzte Restarbeiten betrafen das Bauwerk, durch das Rhein in den Illinger Altrhein geleitet wird. Es wurden Schilder aufgestellt , um vor der gefährlichen Strömung zu warnen. Ab Wasserständen unter Mittelwasser können Sie auf den Tomateninseln viele verschiedene Vogelarten sehen. Es empfiehlt sich daher, bei einem Besuch ein Fernglas mitzubringen. An der Kohlkopfspitze wurden einige weitere Bäume entfernt und Kiessand aufgebracht, um den Lebensraum für bedrohte Vogelarten zu optimieren. Die Vögel haben nun einen ungehinderten Rundblick, der Voraussetzung für einen Brutversuch ist. Das kiesige Ufer liegt auf einem hohen Niveau über dem Rheinwasser, so dass nur bei einem Hochwasser Gelege von Flussuferläufer und Flussregenpfeifer fortgerissen werden würden. 

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Die Bauarbeiten auf den Tomateninseln kommen gut voran. Bei Niedrigwasser wurde der größte Teil der kiesigen Uferbank mit einer ca. 15 Meter breiten Rinne bereits als Insel abgetrennt. Es sind zwei Bagger, zwei Traktoren mit Hänger und eine Planierraupe im Einsatz, um den Kies aus der Rinne zum Zwischenlager zu bringen. Von dort wird es mit einem Langarm-Bagger auf das Schiff verfrachtet und zu den Buhnenfeldern am Kohlkopf gebracht.

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Seit dem 13.11.2014 ist ein Schiff im Einsatz, um den Kies in die Buhnenfelder am Kohlkopf einzubringen.

Der Kies, der beim Baggern der Rinne zwischen Tomateninseln und Ufer gewonnen wird, wird zur Vergrößerung der Tomateninseln genutzt. Mit den Steinen aus der Uferbefestigung des Kohlkopfes werden die Buhnen auf den Tomateninseln leicht erhöht und gegen Erosion gesichert.

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Zurzeit fließt wenig Wasser den Rhein herunter, so dass die Bauarbeiten auf den Tomateninseln  trocken durchgeführt werden können.

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An der Kohlkopf-Landzunge, die durch die Anlage eines Grabens in eine Insel umgestaltet wird, wurde die Uferbefestigung auf einer Länge von ca. 250 Metern entfernt. Das Ufer darf sich eigendynamisch zu einem Naturufer entwickeln. Das Baufeld für die Anlage des Verbindungsgrabens am Kohlkopf ist gerodet.

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Am 25.9.2014 wurden die Beteiligten und die Öffentlichkeit über die Ziele der Baumaßnahme "Umgestaltung Kohlkopf und Tomateninseln" vor Ort informiert. Vor ca. 20 interessierten Personen erläuterte Projektmanager Jost Armbruster die ökologischen Ziele. Ursprünglich gab es am Rhein tausende von Inseln, die als Bruthabitat für Flussvögel geeignet waren. Von diesen Inseln sind am Oberrhein heute keine mehr vorhanden. Der Flussregenpfeifer brütet nur noch in Kiesgruben und für die Flussseeschwalben wurden an einigen Stellen Flöße (z. B. am Wörtfeldsee) angelegt, um überhaupt eine Brut zu ermöglichen. Insgesamt werden im Maßnahmebereich drei Inseln geschaffen, auf denen Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Flussseeschwalbe Nahrung finden können. An der Landzunge des Kohlkopfs wird durch einen Verbindungsgraben eine Insel abgetrennt, die hoch genug liegt, dass dort das Gelege der Flussvögel nur bei Hochwasser fortgerissen werden kann. Prädatoren wie beispielsweise der Fuchs gelangen durch die Abtrennung nicht auf die Insel und können das Gelege nicht zerstören. Neben den Vögeln sollen vor allem Fische von der Maßnahme profitieren. Am Rhein gibt es viele Bereiche mit einer kiesigen Sohle, in denen Fische laichen könnten. Durch den Wellenschlag der Schiffe würde der Fischlaich aber fortgerissen. Die neuen Inseln bieten den Fischen einen Schutz vor Wellenschlag und sind stark durchströmt, so dass genug Sauerstoff für die Entwicklung der Tiere in die neuen Gewässer gelangen. Hiervon profitieren Lachs, Maifisch und Neunaugen.

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Hier finden Sie aktuelle Ausführungspläne: Lageplan mit Beschreibung der Bautätigkeiten, Ab- und Auftragsflächen an Inseln, Detailplan Durchlass