LIFE Erfahrungsaustausch

Erfahrungsaustausch mit LIFE-Projekt Obere Drau II

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Mit dem LIFE-Projekt "Obere Drau II" soll die Solleintiefung der Drau gestoppt, der Hochwasserschutz für die Anliegergemeinden erhalten und auetypische Strukturen zum Wohl von FFH-Arten und -Lebensraumtypen hergestellt werden. Statt mit Sohlschwellen und Wehren der Eintiefung zu begegnen, wird an der Drau das Flussbett aufgeweitet und so Geschiebe mobilisiert. Die angrenzenden Flächen wurden im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahren erworben. Verdeckte Buhnen begrenzen die Seitenerosion. Auf großen Abschnitten sind Steilufer entstanden, in denen Eisvögel brüten. Durch Seitenerosion wird Totholz in das Gewässer eingebracht und sorgt für Uferbänke und Fisch-Unterstände. In Grundwassergespeisten Gießen und Tümpeln entwickeln sich Bestände von Armleuchteralgen.

Das LIFE-Projekt "Obere Drau II" wurde von der Europäischen Kommission als Bestes LIFE-Projekt 2012 ausgezeichnet.

Erfahrungsaustausch mit LIFE+-Projekt "Wachau-Mostviertel"

Direkt oberhalb der Pielachmündung in die Donau wurde ein Donaualtarm an die Pielach und damit Donau angebunden, um bedrohten Donaufischen Laichhabitat zu bieten (Foto oben rechts). Mit Reusen wurde die Funktionsfähigkeit der Altarmanbindung nachgewiesen.

In Schallemmersdorf wurde ein 2 km langer historischer Donauarm durch eine großzügige ober- und unterstromige Öffnung auf Niedrigwasserniveau an die Donau angeschlossen (Fotos unten). Der Seitenarm hat nun eine kiesige Sohle, die als vor Wellenschlag geschütztes Laichhabitat für rheophile Fischarten geeignet ist und auf der sich durch ausreichende Durchströmung vorraussichtlich kein Schlamm ablagern wird.

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Erfahrungsaustausch mit LIFE-Projekt "Wachau"

In Aggsbach wurde ein historischer Donauarm unterstromig an die Donau angeschlossen. Der Seitenarm wurde vertieft und das Aushubmaterial auf die Uferbefestigung der neuen Insel gelagert (Foto oben links). Am oberstromigen Ende wurden feine Anteile herausgespült und es ist eine Kiesbank entstanden (Foto oben rechts).

Damit die Abladetiefen für die Donauschiffe gewährleistet werden, muss der Betreiber der Wasserstraße Donau viadonau immer wieder Sediment entfernen, das sich in der Fahrrinne abgelagert hat. Auf der anderen Seite wird jährlich Geschiebe in die Donau zugegeben, um die Sohle zu stabilisieren, da sich die Donau in diesem Abschnitt durch das Geschiebedefizit eintieft. Das Baggergut wird außerhalb der Fahrrinne als Inseln geschüttet.  Je nach Lage (Gleithangbereich) erhöhen sich die Inseln mit feinem Material und bewalden sich (Foto unten links) oder werden durch Erosion abgetragen (Foto unten rechts). Das erodierte Material gelangt wieder in die Sohle und stabilisiert sie. Die geschütteten Inseln bieten je nach Lage über dem Wasserspiegel Flussregenpfeifer und Flussuferläufer ungestörte Nistmöglichkeiten.

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Erfahrungsaustausch mit Nationalpark Donauen

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Gegenüber Hainburg wurde im Prallhangbereich die Uferbefestigung bis auf Niedrigwasser herausgenommen. In den letzten 5 Jahren hat die Donau ihr Ufer um ca. 30 Meter zurück verlagert. Ziel der Maßnahme ist ein Durchbruch in die Aue und dynamischer Anschluss eines Donaunebenarms. Die vom Abfluss abgeschnittenen Altarme zeichnen sich üblicherweise  Uferwälle aus, die eine laterale Bewegung erschweren. Mit einer ausreichenden Wassermenge soll der Nebenarm sich wieder bewegen können und die Uferwälle abtragen. Aus historischen Unterlagen ist ersichtlich, dass jeder Quadratmeter Aue in hundert Jahren vor der Regulierung mindestens einmal von Land zu Wasser oder umgekehrt gewechselt hat. Dieser Prozess soll im Nationalpark Donauauen wieder gestartet werden.

Durch die Seitenerosion sind Bäume am Prallhang gefallen,  wurden aber selbst vom Jahrhunderthochwasser von 2013 nicht mitgenommen. Dies konnte aus einer Kartierung vor und nach dem Hochwasser ermittelt werden. Offensichtlich ist das Wurzelwerk noch ausreichend intakt und die Bäume so verkeilt, dass sie auch bei hohen Wasserständen nicht bewegen (Bilder unten).

Ein weiteres Ergebnis der Seitenerosion ist die Hinterspülung einer Uferbank. Dadurch wurde eine Insel geschaffen, die hoch genug über dem Wasserspiegel liegt, dass Flussregenpfeifer dort erfolgreich brüten. Die Insel hat eine natürliche Zonierung von Pionierufervegetation zu Weichholzaue (Bilder oben). In den Uferabbrüchen brüten Eisvögel und leben Wildbienen.